Abschied nehmen fällt schwer

(von Dekanin Anne Salzbrenner zum Abschied von Sabine Dresel)

„Konnten Sie nicht verhindern, dass Frau Dresel weggeht? – Muss es wirklich sein, dass sie geht?“ So wurde ich in letzter Zeit häufiger gefragt. Doch liebe Leserinnen und Leser, Sie können sicher sein, wenn es möglich gewesen wäre, hätte ich es verhindert, denn Frau Diakonin Dresel war für mich beim Start hier in Rügheim – in Gemeinde und Dekanat - enorm wertvoll, damit ich mich gut eingewöhnen konnte. Es gruselt mich, wenn ich mir vorstelle, es hätte Sabine hier nicht gegeben. Ich habe ihre klare und offene Art auf Menschen zuzugehen sehr schätzen gelernt. Mir hat sie damit den Start in Gemeinde und Dekanat geebnet und den Rücken freigehalten und erklärt, was ich nicht verstand. Die neuen Sekretärinnen hat sie mit Rat und Tat begleitet, so dass für mich manches einfach lief, weil Sabine im Hintergrund wusste, was, wo und wie zu regeln ist.
Für mich, das Büroteam, das Ehrenamtlichen Team und auch die Gemeinde, wird es manche Veränderung geben, weil man weder einfach eine Frau Dresel ersetzt, noch die halbe Stelle, die gestrichen wurde. Doch zwei Seelen schlagen in meiner Brust. Als Gemeindepfarrerin, hätte ich gerne alles beim Alten gelassen, doch als Dekanin muss ich sagen, es ist nicht nur gut, dass die Stelle in Königsberg/Hellingen wieder besetzt wird, sondern auch gut für das Dekanat und Frau Diakonin Dresel, dass sie im Dekanat bleiben kann, nachdem in Rügheim und Kleinmünster eine halbe Stelle gestrichen werden musste. In Rügheim und Kleinmünster, wird nun die halbe GemeindestelleGott sei Dank mit Pfarrer Matyás Beke ohne größere Vakanz besetzt. Das ist für die Kirchengemeinde und für uns alle eine gute Sache, zumal Pfarrer Beke unser Gemeindegebiet kennt und ein erfahrener Kollege ist, wie wir es beim gemeinsamen Himmelfahrtsgottesdienst erleben durften. Gut, dass er da ist! Herzlich willkommen!
Bei Diakonin Sabine Dresel können wir uns von Herzen bedanken für ihr großes Engagement der letzten 5 Jahre. Nicht nur in Zeiten der Vakanz, sondern von Anfang an war sie tatkräftig unterwegs und hat mit ihrer aktiven Art Menschen in guten und schweren Tagen begleitet. Sie war für die Gemeinde da und hat nicht nur in ihren Gottesdiensten von Gottes Liebe und Barmherzigkeit gepredigt, sondern sich oft als Botin Gottes erwiesen. Ihre wunderschöne Singstimme bei Gottesdiensten, durch welche die Liturgie einfach toll zum Tragen kommt und durch ihr Gitarrenspiel nicht nur bei Familien – Gottesdiensten, sondern auch im Seniorenkreis hat sie ihre eigenen Akzente gesetzt und mit ihrem Organisationstalent und Ideenreichtum, so wie ihrerTatkraft Jung und Alt erfüllte Stunden beschert. Mit ihren Besuchen und herzlichen Karten zu so manchem Geburtstag, aber auch dadurch, dass Sie manche Familie seelsorgerlich begleitete, Verständnis aufbrachte wo es Not gab, hat sie den Weg in die Herzen der Menschen gefunden. So hat sie Spuren hinterlassen, die es uns schwer machen, dass sie die Stelle wechselt.

ABER die gute Nachricht: Diakonin Dresel bleibt Gemeindemitglied von Rügheim. Sie wohnt hier nach wie vor, wird auch ihren Schreibtisch behalten und nach einer ersten Zeit wird sie sicher auch mal einem Kanzeltausch zustimmen und auch als Urlaubsvertretung aushelfen, denn sie verlässt unsere Region auch dienstlich nicht. Erst einmal soll sie sich aber in Königsberg mit den vielen Gemeinden eingewöhnen. Das gönnen wir ihr und auch dem neuen Wirkungskreis. So verabschieden wir Sie am 25. Juni mit einem lachendem Auge, weil wir miteinander einen Teil des Weges gingen und die Wege sich nicht endlos trennen und auch mit einem weinenden Auge, weil wir sie einfach als Gemeindediakonin vermissen werden.

 

 

Einladung

Herzliche Einladung ergeht für den 25. Juni 2023, um 14:00 Uhr!
Frau Diakonin Dresel wird im Rahmen eines Festgottesdienstes von ihrem Dienst in
den Kirchengemeinden Rügheim und Kleinmünster entpflichtet.

Im Anschluss wird ihr durch Grußworte unser Dank ausgesprochen.

Vor der Kirche und im Martin-Luther-Haus wird danach genug Zeit sein, bei einem
gemütlichen Beisammen sein, sich dienstlich von ihr zu verabschieden.